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WENN POLITIK (BE-)GREIFBAR WIRD

SCHÜLERGESPRÄCH MIT BIJAN KAFFENBERGER, MITGLIED DES HESSISCHEN LANDTAGS

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"Ich glaube, dass die Digitalisierung unsere Ausbildung und unsere gesamte Gesellschaft verändert. Es ist wichtig, dass junge Menschen schon frühzeitig den Umgang mit digitalen Medien lernen. Daher finde ich es schön, dass es an Eurer Schule ein Modellprojekt zur Digitalisierung gibt."

 

Bijan Kaffenberger,  Mitglied des Hessischen Landtags

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Bijan Kaffenberger, der jüngste SPD-Abgeordnete des Hessischen Landtags und Mitglied im Digitalausschuss, besuchte Ende 2019 die Gutenbergschule. Diese Chance nutzte eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern, um ihn nach seinen Ansichten zu befragen. Das Ergebnis: Ein Gespräch über die Zukunft von Schule, Digitalhausmeister, Influencer und Pokémon Go!

Schüler: Wie, glauben Sie, wird die Schule der Zukunft aussehen?

B. Kaffenberger: Pacemaker gibt hier an der Gutenbergschule einen ersten Einblick, wie die Zukunft aussehen kann. Wir sind noch weit davon entfernt, dass Tablets und digitale Schulbücher der Standard sind. Ich glaube eher, dass diese Entwicklung Schritt für Schritt stattfinden wird: Es wird irgendwann Geräte für alle geben und alle Lehrkräfte werden darin geschult sein. Jetzt sind wir aber noch an dem Punkt, an dem wir miteinander die Basics lernen müssen. 

 

Schülerin: Möchten Sie, dass Schulbücher ganz verschwinden und dass wir nur noch mit Tablets unterrichtet werden?

B. Kaffenberger: Nein. Ich glaube, dass wir immer mehr mit Augmented Reality arbeiten werden. Pokémon Go zum Beispiel war deswegen so erfolgreich, weil es eben kein virtuelles Spiel ist, sondern weil es die Welt da draußen mit dem Virtuellen verbindet. Ich glaube, dass es dahin gehen muss, dass Digitalisierung einen Mehrwert schafft. Also, dass das Buch nicht stirbt, sondern dass das Buch zusammen mit dem Tablet digitaler wird. Beides kann zusammen eine neue Verbindung eingehen. 

 

Schülerin: Was wünschen Sie sich für die Zukunft der Schulen?

B. Kaffenberger: Ich würde mir mehr Unterstützung der Schulen beim Thema Digitalisierung wünschen. Zum Beispiel einen Digitalhausmeister. Ich meine, ihr wisst ja genau, wen ihr ansprechen könnt, wenn hier irgendetwas auf der Schultoilette kaputt ist oder auf dem Schulhof ein Spielgerät nicht funktioniert. Es ist aber immer noch nicht so klar, wen man ansprechen muss, wenn etwas mit der IT nicht funktioniert. Vermutlich gibt es bei Euch auch IT-erfahrene Lehrkräfte – aber die sind doch eher dafür da, euch etwas beizubringen und nicht dafür, den Router oder das iPad zu reparieren.

 

Schülerin: Was halten Sie davon, dass Influencer ihre Meinung, zum Beispiel über Politik und Parteien oder über den Klimawandel über die sozialen Medien bekanntgeben?

B. Kaffenberger: Na ja, ich würde sagen, wir sind ein freies Land und wer im Internet seine Meinung sagen will, soll dies gerne tun. Auf YouTube gibt es aber Influencer, die sich beispielsweise über politische Themen äußern, sich sonst aber nicht so viel mit Politik beschäftigen. Das kann dann vermutlich gar nicht so fundiert sein wie die Darstellungen von etablierten Medien. Kurzum: Jeder kann seine Meinung kundtun, es sollte bei den Followern nur nicht die Zeitung oder die Nachrichten im Fernsehen ersetzen. Es ist immer ratsam, sich auch einen anderen Blick auf die Dinge zu verschaffen.

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