VOM WECHSELSPIEL ZWISCHEN
LERNEN UND LEHREN

An der Gutenbergschule können sich Schülerinnen und Schüler seit dem Schuljahr 2018/19 zum Digitalexperten fortbilden. Dabei erproben sie sich in Technikfragen, in Formen des Recherchierens im Netz, im Kennenlernen und Einüben ausgewählter Apps sowie in Rollenspielen rund um konkrete schulische Alltagssituationen. Und: Sie lernen, wie sie ihr Wissen im bewährten peer-to-peer-Verfahren an andere Schülerinnen und Schüler weitergeben können. Ihre Lehrerinnen und Lehrer sollen sie dabei aktiv mit einbinden. So übernehmen sie zusätzlich Verantwortung für den digital gestützten Unterricht.
Im Gespräch: Die Digitalexpertinnen und -experten Niclas, Marcelina, Georg, Gabriel und Lea mit der stellvertretenden Schulleiterin Marlo Hoß.
Thema: Was hat sich schon verändert, was wünschen sie sich für die Zukunft?
Deutlich wird vor allem, dass die Digitalisierung für niemanden aus der Gutenbergschule mehr wegzudenken ist und dass die Schülerinnen und Schüler ihre neue Rolle und das Vertrauen genießen, das ihnen die Lehrerschaft entgegenbringt. Der Anfang ist also gemacht.
Was hat sich für euch seit dem Beginn des Projektes geändert an der Schule?
Marcelina: Also, ich habe gemerkt, dass ich mehr respektiert werde von den Lehrern, seit ich mich dafür einsetze und ich hoffe mal, das bleibt auch so. Denn wir Schüler sind genauso wichtig wie die Lehrer. Ohne uns würde das hier nicht laufen.
Marlo Hoss: Du meinst, die Digitalisierung würde ohne euch nicht laufen?
Marcelina: Genau!
Georg: Ich habe am Anfang gedacht: „Ja, mal so ein bisschen was machen“, aber ich hätte nicht erwartet, dass es so viel wird.
Lea: Aber das ist echt schön!
Georg: Ja, das macht echt Spaß. Es ist nicht stressig, es macht einfach Spaß, immer mal mitzuhelfen und was zu machen. Das ist wirklich interessant.
Marlo Hoss: Also, für mich war es schon immer total wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler in der Schule viel mehr Verantwortung übernehmen. Das ist für mich ein ganz wichtiger Ansatz. Denn wenn Schüler verantwortlicher werden, werden sie sich in der Schule auch ganz anders zeigen. Ihr könnt was, und das könnt ihr auch zeigen – das bringt euch weiter!
Lea: Am Anfang war es so, dass manche Lehrer einen nur zum Tragen des Tablets eingesetzt haben. Aber seitdem wir ihnen erklärt haben, dass wir auch dafür da sind, die Technik aufzubauen oder wir ihnen Apps erläutern können, werden wir auch richtig einbezogen.
Georg: Ich habe gemerkt, dass viele Lehrer in unserer Klasse jetzt auch schon Tablets haben. Eine Lehrerin hat mich gefragt, ob es eine App gibt, bei der sie die Noten eingeben kann. Ein anderer Lehrer macht das offensichtlich schon sehr lange. Da habe ich ihr einfach vorgeschlagen, dass sie ihn doch direkt fragen soll. Das hat ihr gut gefallen. Von mir wollte sie dann noch wissen, ob es dafür eine geeignetere App gibt und was an der anderen vielleicht besser ist.
Niclas: Ich bin stolz, dass wir hier ein gutes WLAN haben, dass in den verschiedenen Gebäuden funktioniert, nicht nur im Hauptgebäude. Und dass überlegt wird, ob auch die Schüler WLAN-Zugang bekommen. Dann könnten wir auch einfacher zusammenarbeiten.
Lea: Und dass wir jetzt auch einen Computerraum haben, der gut ausgestattet ist,
so dass wir ordentlich arbeiten können. In dem alten Raum haben die PCs meist nur teilweise oder gar nicht funktioniert. Jetzt haben wir endlich einen neuen und da klappt alles prima!
Georg: Ja! Die Regelung bei den PCs ist jetzt neu mit einer sehr guten Struktur.
Und auch die Talent Company ist sehr hilfreich bei der Berufswahl.
Marlo Hoss: Ich finde es toll, dass die Schüler durch Pacemaker ausgebildet werden und sie das auch an Mitschüler und Kollegen weitergeben. Darauf bin ich wirklich stolz. Das soll ebenso Lob sein wie Ziel: weiter so!

